Beschlussfassung zum Bebauungsplan Cornelsenwiese
„Wohnungsbau ist wichtig.“ Diese Feststellung hört man allen Ortes in der Stadt – und dann kommt der Nachsatz: „Aber nicht vor meiner Haustür.“
Ähnlich verhält es sich mit der Cornelsenwiese in Schmargendorf. Der Grundstückseigentümer Becker & Kries möchte auf seinem eigenen Grundstück rd. 100 Wohnungen bauen. 1/3 davon sollen als geförderter Wohnraum Berechtigten zur Verfügung gestellt werden, welche gerade bei den weiterhin steigenden Mieten kaum noch eine Chance auf dem Wohnungsmarkt haben.
Jedoch regt sich Widerstand gegen die Bebauung in der Nachbarschaft, welche die Wiese als urbanes Grün liebgewonnen habt. Gerade Schmargendorf hat in den vergangenen Jahren viel Grün verloren. Hier wurden große Teile der Kolonie Oeynhausen zu Bauland umgewidmet.
Es ist nachvollziehbar, dass man liebgewonnene Grünflächen in der Nachbarschaft nicht aufgeben möchte. Ungeachtet dessen ist die Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu berücksichtigen. Als wachsende Stadt muss auch den Menschen Wohnraum zur Verfügung gestellt werden können, die neu zu uns in die Stadt kommen. Und hier spielt Nachverdichtung eine wesentliche Rolle.
Johannes Heyne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, sagt hierzu:
„Gerade in den Innenstadtbezirken ist die Infrastruktur vorhanden und in der Lage, Neu-Berlinern eine neue Heimat zu geben. Nachverdichtung vermeidet das Ausfranzen der Stadt an ihren Rändern und den Flächenfraß, den Neubaugebiete mit sich bringen. Kurz um: Die Bebauung der Cornelsenwiese ist ein richtiger und wichtiger Schritt, um Wohnungsbau zu ermöglichen und weitere Flächenverluste am Stadtrand zu vermeiden. Weiterhin ist festzuhalten, dass die vorliegenden Entwürfe eine umweltverträgliche Bebauung mit Dachbegrünungen und ausreichenden Freiflächen zeigen – ein wegweisender Umgang mit Neubauten in der sonst stark versiegelten innerstädtischen Struktur.“