Für Hertha läuft es gut – zumindest auf dem Rasen. Doch wie laufen die Bemühungen um einen Stadionneubau im Olympiapark?

Aus Sicht der FDP-Fraktion ist nach wie vor der Ertüchtigung des denkmalgeschützten Olympiastadions der Vorzug zu geben. Dem Abriss von drei Wohngebäuden und dem gerade erst sanierten Gebäude der Sportjugend zu Gunsten einer Fußballarena wird die FDP-Fraktion die Zustimmung verweigern.

Wesentliche Fragen, die im Zusammenhang mit einem Neubau stehen, sind auch weiterhin nicht geklärt. Durch den z.Zt. präferierten Standort würde die Arena näher an das Wohngebiet Westend heranrücken. Wie sollen die Anwohner vor nutzungsbedingtem Lärm geschützt werden? Und wie sähe die Zukunft des Olympiastadions ohne die regelmäßige Nutzung durch Hertha BSC aus? Das Olympiastadion, welches durch den Neubau einer Fußballarena dann nur noch für Leichtathletik- und Konzertveranstaltungen zur Verfügung stünde, würde etwa die Hälfte seiner Einnahmen verlieren. Die Unterhaltung des Stadions würde den Haushalt des Landes Berlin in stärkerem Umfang als bisher belasten.

Hertha gehört zu Berlin, eine Spielstätte außerhalb der Stadt ist auch für die FDP-Fraktion nicht vorstellbar. Es muss weiterverhandelt werden, wie das Olympiastadion auch künftig als Hertha-Spielstätte genutzt werden kann. Ein neues Stadion im Olympiapark benötigt Berlin hierfür nicht.

In jedem Monat nehmen die BVV-Fraktionen zu einem Thema Stellung, das von jeweils einer der sechs Fraktionen abwechselnd vorgegeben wird. Die Statements werden im Anschluss in der monatlichen Gazette abgedruckt und online gesammelt. Dabei gilt, kurz halten und nicht mehr als 1200 Zeichen verwenden.