Die FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf hält die permanente Errichtung des Stadtplatzes Horstweg/Wundtstraße für eine verschenkte Chance, die überdies am Bürger vorbei geht. Die Untersuchung zum temporären Stadtplatz Horstweg/Wundtstraße hat im Mindesten keine deutliche Zustimmung zum Stadtplatz ergeben. Wenn man es genau nimmt, war sogar eine leichte Mehrheit gegen den Stadtplatz. Dass die Studienleiterin ein Ergebnis von 42 % Zustimmung, 13 % Neutralität und 43 % Ablehnung in ihrem Fazit zu „mehr als die Hälfte der Befragten bewertet den temporären Stadtplatz als positiv oder neutral, 43 % der Befragten negativ“ macht, zeigt, die Ergebnisoffenheit der Entwicklung des Platzes konnte zumindest in Frage gestellt werden.
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Tobias Bergmann, führt hierzu aus:
„Dass das Bezirksamt den Stadtplatz nun permanent errichtet hat, macht deutlich, wie es den Bürgerwillen gegenüber ihrer ideologischen Verkehrs- und Stadtplanung gewichtet. Da weniger als die Hälfte der Bürger einer Errichtung des Stadtplatzes wollten, wäre es ratsam gewesen, die Entwürfe mindestens zu überarbeiten. Der Wegfall der Verkehrsfläche und der Parkplätze erschwert einigen Bürgern das Leben im Kiez, wie es auch in der Studie zum temporären Stadtplatz deutlich wurde. Im Austausch dafür erhalten die Bürger eine unentwickelte Asphaltfläche. Wenn man die Parkplätze und die Verkehrsfläche schon schmerzlicherweise beseitigt, hätte man so viel mehr aus dem Platz machen können. Eine Entsiegelung, Begrünung und allgemeine Aufwertung wären möglich, das wird jedoch versäumt, Hauptsache die Parkplätze sind weg.“