Zur Pressemitteilung des Bezirksamts vom 08.05.2023 „Bezirksamt schlägt Shuttle-Verkehre zur Entlastung der Ost-West-Routen vor“ äußern sich der Vorsitzende, Dr. Felix Recke-Friedrich, und die Sprecherin für Umwelt, Natur- und Klimaschutz der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf, Stefanie Beckers, wie folgt:

„Aufgrund der anhaltenden Vollsperrung des Kaiserdamms begrüßt die FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf den Vorstoß des Bezirksamtes, sich bei der Senatsverwaltung für die Einrichtung eines Park & Ride-Systems für die Ost-West-Achse der City West einzusetzen. Seit Jahren fordern wir ein umfassendes, die City West entlastendes Verkehrs- und Parkleitsystem, das insbesondere Pendler und Besucher einschließt.

Ein Park & Ride-System, wie es fast alle Großstädte Deutschlands und Europas mittlerweile haben, wurde von den Grünen bisher immer abgelehnt. Es ist schade, dass es erst den Ausfall einer unserer Hauptverkehrsachsen braucht, um hier vielleicht zu einem Einlenken zu kommen. Die bisherige Bezirkspolitik lässt das Gegenteil befürchten. Der bestehende Park & Ride Parkplatz am S-Bahnhof Westkreuz ist beispielsweise viel zu klein. Forderungen nach einem Ausbau wurden bisher stets zurückgewiesen. Am Bahnhof Jungfernheide wurden kürzlich erst Parkplätze weggenommen, um eine Jelbi-Station zu errichten und am Bahnhof Charlottenburg soll der Parkplatz einem Fahrradparkhaus weichen. Auch bei der Debatte um die Zukunft des Parkplatzes P1 am Olympiastadion war bisher die Meinung, dass man hier keine Parkplätze mehr bräuchte. Fehlentwicklungen wie wir jetzt leidvoll feststellen.

Weiterhin notwendig bleibt darüber hinaus eine belastbare Verkehrsführung, in der auch Shuttlebusse mehr fahren als stehen. Eine Busspur auf der Kantstraße bzw. deren Umgestaltung zugunsten aller Verkehrsteilnehmer, wie unsere Fraktion seit Jahren fordert, sollte daher nicht nur für die Dauer der Vollsperrung des Kaiserdamms schnellstmöglich umgesetzt werden. Es würde uns freuen, wenn unser tragfähiges und zukunftsweisendes Konzept dazu endlich parteiübergreifend Zustimmung erfahren würde.“