Um die Fahrradstraße Prinzregentenstraße vor unbefugter Nutzung durch Autoverkehr zu sichern, wurde dort ein Modalfilter mittels Pollern errichtet. Anschließend kam es dort zu chaotischen Verkehrsverhältnissen und einer starken Zunahme von Autoverkehr in den angrenzenden Wohngebieten. Insbesondere die Anwohner der Bruchsaler und der Durlacher Straße berichteten über eine starke Verkehrszunahme.
Nach erster Analyse der Ursachen stellte die FDP-Fraktion den Antrag, gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für den Bereich Wexstraße / Prinzregentenstraße / Bruchsaler Straße / Durlacher Straße ein umfassendes Verkehrskonzept zu erarbeiten, welches den Abfluss des motorisierten Verkehrs aus der Wexstraße in die Bundesallee sicherstellt und die angrenzenden Wohngebiete vor Verkehrslärm schützt.
Dieser Antrag wurde jüngst von der rot-grün-roten Zählgemeinschaft als „durch Verwaltungshandeln erledigt“ erklärt. Die Verwaltung, so der zuständige Stadtrat Oliver Schruoffeneger, habe einen bereits für das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg tätigen Gutachter beauftragt, die Situation in Augenschein zu nehmen. Dass die Beauftragung des Gutachters die Fortführung der Fahrradstraße Prinzregentenstraße auch in Schöneberg zum Inhalt hat und er somit eine grundsätzlich andere Aufgabe erfüllen soll, scheint hier nebensächlich zu sein. Weiterhin führten Vertreter der Zählgemeinschaft aus, dass auf Senatsebene ja kürzlich der Stadtentwicklungsplan Mobilität verabschiedet wurde der zum Ziel habe, die Individualfahrten in Berlin deutlich zu reduzieren. Somit sei die Verwaltung tätig gewesen und der Antrag hinfällig.
Johannes Heyne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, sagte hierzu:
„Weder die Beauftragung eines Gutachters noch der Verweis auf einen Entwicklungsplan auf Senatsebene lösen die konkreten Probleme der Anwohner vor Ort. Durch die Sperrung der Prinzregentenstraße kommt es in den angrenzenden Wohngebieten zu unnötigen Belastungen der Bewohner. Ein umfassendes Verkehrskonzept, welches kleinteilig die Ursachen analysiert und zu konkreten Lösungen führt, ist hier dringend erforderlich. Warum die Zählgemeinschaft dies den Anwohnern vorenthält und die Suche nach Lösungen nicht unterstützt, ist mir schleierhaft.“