Wie gestern auf Anfrage der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bekannt wurde, konnte kein einziger der 3000 Initiativbewerbungen, die das Bezirksamt im Jahr 2021 erhielt, auf Stellen im Bezirksamt vermittelt werden. Frau Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) war nicht in der Lage darzulegen, wie es sein kann, dass sich zwar zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber für die Bezirksverwaltung interessierten, jedoch auf die immerhin mehreren hundert offenen Stellen im Rathaus kein einziger gepasst haben soll. Für die FDP-Fraktion stellt diese Offenbarung ein eklatantes Versagen der Personalpolitik des Bezirksamts dar.
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf, Felix Recke-Friedrich, führt weiter aus:
„Es ist schlicht unfassbar, dass von 3000 Bewerbern niemand für eine Stelle im Bezirksamt geeignet sein soll, zumal in allen Bereichen der Verwaltung seit Jahren Personalmangel herrscht. Der Umgang mit den Interessierten offenbart massive strukturelle Defizite im Personalbereich des Rathauses. Die Mitarbeiter der Verwaltung sind unser höchstes Gut, um dem Bürger effizient Dienstleistungen anzubieten. Selbst wenn ein Bewerber mal nicht sofort für einen der Jobs qualifiziert sein sollte, erwarten wir von der Verwaltung bei der aktuellen Personalausstattung mehr Kreativität und Einsatz, beispielsweise mit Fortbildungen und Weiterbildungskursen. Wir können es uns nicht leisten, dass nur ein einziger der 3000 Bewerber allein wegen des Unvermögens des Bezirksamts unberücksichtigt bleibt.“ 
Erst durch einen Antrag der FDP-Fraktion im Jahr 2019 ist es möglich, Initiativbewerbungen an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf zu richten.