Bereits im vergangenen Jahr brachte die FDP-Fraktion einen Antrag in die BVV Charlottenburg-Wilmersdorf ein, zukünftig Integration stärker mit Jugendarbeit zu verknüpfen. Das ursprüngliche Ansinnen der FDP-Fraktion war, zum geplanten MUF in der Quedlinburger Straße ein neues Jugendzentrum zu bauen, das mindestens 12 Monate vor Inbetriebnahme des MUFs eröffnet werden sollte. Der Antrag enthielt zudem die Aufforderung, alle weiteren geplanten MUF-Standorte auf die Umsetzbarkeit dieses Vorschlages zu überprüfen. Die Idee war es, den geflüchteten Jugendlichen durch den Kontakt mit Gleichaltrigen eine leichtere und schnellere Integration zu ermöglichen und das Angebot an Jugendeinrichtungen im Bezirk zu erweitern.

Leider wurde der ursprüngliche Antrag durch die rot-grün-rote Zählgemeinschaft erheblich verändert und es blieb zuletzt lediglich bei einem Prüfauftrag für alle MUFS, auch für die Quedlinburger Straße, obwohl in dem betroffenen Ortsteil die Jugendarbeit klar unterrepräsentiert ist. Ebenfalls ist die Finanzierung dieser Jugendzentren in der geänderten Fassung kein Bestandteil des Antrages mehr. Dieser Umstand wird den Prozess zur Schaffung neuer Jugendzentren erheblich verlangsamen. Die notwendigen Anpassungen im Haushalt werden so in dieser Wahlperiode nicht mehr bereitgestellt werden können.

Maximilian Rexrodt, integrationspolitischer der FDP-Fraktion, führt dazu aus:

„Leider konnten wir nur die Prüfung von neuen Jugendzentren bei MUFs durchsetzen, anstatt konkrete Maßnahmen für unsere Jugendlichen auf den Weg zu bringen. Jedoch wird sich die Zählgemeinschaft mit den Ergebnissen der Prüfung auseinandersetzen müssen. Es ist schade, dass sich R2G nicht mehr zugetraut hat. Es bleibt jedoch ein Erfolg für unsere Jugendlichen, da der erste Schritt in die richtige Richtung gegangen wurde.“