Auf dem Kaiserdamm geht nichts mehr. Wie heute bekannt wurde, bleibt der Kaiserdamm aufgrund eines Abwasserkanalschadens an der Kreuzung Suarezstraße/Kaiserdamm für bis zu sechs Monate gesperrt. Ob einzelne Fahrstreifen wieder freigegeben werden können, ist völlig offen, ein Konzept zur Verkehrsumleitung besteht noch nicht. Folge sind erhebliche Verkehrseinschränkungen und Dauerstau auf den umliegenden Straßen. Insbesondere auf der Kantstraße herrschen aufgrund der Verengung auf eine Fahrspur chaotische Zustände. Der zu Corona-Zeiten eingerichtete Pop-up-Radweg zwingt hier seitdem Autos, Motorräder und BVG-Busse auf eine Spur. Rettungswagen können nun nicht mehr passieren, Motorrad- und Rollerfahrer nutzen jetzt unrechtmäßig den weiterhin offenen Radweg auf dem Kaiserdamm und gefährden Radfahrer und Fußgänger.
Dazu Stefanie Beckers, Sprecherin für Umwelt, Natur- und Klimaschutz der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf:
„Die FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf fordert daher, den Pop-up-Radweg auf der Kantstraße mit sofortiger Wirkung wieder für alle Kraftfahrzeuge zu öffnen. Eine Sperrung zugunsten des auf der Kantstraße immer noch geringen Radverkehrs ist in dieser Situation nicht haltbar. Denn was zu Coronazeiten galt, muss auch heute gelten: Die Verkehrsführung muss sich plötzlich auftretenden Ausnahmesituationen stellen und ihnen angepasst werden.
Die jetzige Situation ist nicht nur eine Zumutung für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner, sie bedeutet durch chaotische Ausweichmanöver und Dauerstau auch eine Gefährdung von Menschenleben. Eine Verlegung des Radverkehrs auf die weiterhin offenen Radwege des Kaiserdamms ist dagegen für jeden Radfahrer zumutbar und sollte selbstverständlich sein.“