Die Antworten des Bezirksamtes auf die schriftliche Anfrage 0718/5 vom 26.07.2022, welche erst nach dem Einschalten der Bezirksaufsicht beantwortet wurde, ließ aufhorchen. Hiernach sind seit April 2020 mehrere hundert Wohnungen in der Kantstraße mit Feuerwehrleitern nicht mehr erreichbar, nachdem der Pop-Up-Radweg eingerichtet wurde und die Feuerwehrfahrzeuge weiter entfernt von den Gebäuden aufstellen müssen. Die FDP-Fraktion brachte unverzüglich nach bekannt werden der Antworten den Antrag ein, den Pop-Up-Radweg aufzugeben und dadurch die Sicherheit für die Bewohner wieder zu gewährleisten.
Johannes Heyne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion führt hierzu aus:
„Das Vorhandensein von zwei unabhängigen Rettungswegen ist immanent für die Sicherheit der Menschen in den Wohnungen und wesentliche Vorgabe der Berliner Bauordnung. Kein Bauantrag wird jemals genehmigt werden, wenn nicht beide Rettungswege nachgewiesen sind. Nun hat aber das Bezirksamt selbst, welches verantwortlich ist für gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und den vorbeugenden Brandschutz, mehreren hundert Wohnungen den zweiten Rettungsweg genommen. Dies ist fahrlässig und gefährdet die Bewohner in Teilen der Kantstraße! Eine sofortige Aufgabe des Pop-Up-Radweges ist notwendig, um die Sicherheit der Wohnungen wieder herzustellen. Was möchte das Bezirksamt antworten, sollte es in der Kantstraße zu einem Brand mit Verletzten oder gar Toten kommen, weil die Feuerwehr nicht retten konnte? Das Bezirksamt muss hier aktiv werden und nach nunmehr fast drei Jahren die Sicherheit für die Bewohner wieder herstellen.“