In die vergangene Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV-Charlottenburg-Wilmersdorf brachte die SPD-Fraktion einen Antrag ein, der zum Inhalt die Bebauung einer Grünfläche in Westend hatte. Obwohl die Verwaltung ausführte, bei dem beschriebenen Grundstück zwischen Reichsstraße, den Bahngleisen und dem Spandauer Damm, welches auch als Hundeauslaufgebiet genutzt wird und einen Spielplatz beherbergt, handele es sich um „nicht bebaubares Gebiet“, hielt die SPD-Fraktion ihren Antrag aufrecht. Auf Nachfrage der FDP-Fraktion, wie die SPD-Fraktion dies vor dem Hintergrund des Bürgerbegehrens zum Erhalt von Grünflächen bewerte, führte deren stadtentwicklungspolitischer Sprecher aus, dass diese Grünfläche ja wahrlich nicht erhaltenswert sei.
In der auf Antrag der FDP-Fraktion folgenden Debatte um die Entwicklung der sich direkt anschließenden Fläche zwischen den Bahngleisen und der Westendallee – hier gab es von Seiten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG die Absicht, rd. 350 Studentenwohnungen zu errichten – führte die SPD-Fraktion aus, diese Fläche müsse unbedingt von Bebauung freigehalten werden.
Johannes Heyne, stellv. Fraktionsvorsitzender und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, führt hierzu aus:
„Ich hoffe, die SPD-Fraktion erkennt endlich, dass in der wachsenden Stadt Flächen für die Bebauung erschlossen werden müssen und sie ihre Blockadehaltung an anderen Stellen des Bezirks aufgibt. Wir müssen uns endlich grundsätzlich die Frage stellen, wie wir messbare Kriterien schaffen, wo wir bauen wollen und wo nicht. Dafür fordern wir schon länger ein Baulückenkataster. Es ist jedoch unerklärlich, warum eine direkt angrenzende Brachfläche in Zeiten von Wohnungsnot und steigenden Mieten nicht für dringend benötigten Wohnraum erschlossen werden soll. Zumal hier durch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft Wohnungen für Geringverdiener, Auszubildende und Studierende geschaffen werden sollen.“