Mit gut 892 km2 Fläche gehört Berlin zu den größten Hauptstädten Europas. Entfernungen sind teils sehr groß, die Anforderungen der Bürger an die eigene Mobilität daher individuell. Zuverlässigkeit, Sicherheit und ein schnelles Vorankommen im Verkehr sind die Herausforderungen unserer Zeit und allen gleichermaßen wichtig. Die Frage sollte daher nicht auf Spaltung bedacht lauten: „Wem gehört die Straße?“, sondern vielmehr: „Wie kann jeder sicher und gut die Straßen und Wege in unserer Stadt nutzen?“. Wir wollen den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel durch Angebote fördern, nicht durch Verbote. Im Zeitalter der Digitalisierung haben wir neue Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu reduzieren und den Verkehr besser zu lenken. In Charlottenburg-Wilmersdorf fordern wir daher konkret ein digitales Parkleitsystem und unterirdische Quartiersgaragen für Anwohner, damit die umweltbelastende Suche nach dem Parkplatz reduziert wird. Straßen müssen so umgestaltet werden, dass sie von Fußgängern, Radfahrern, den öffentlichen Verkehrsmitteln und Autofahrern gleichermaßen genutzt werden können. Am Beispiel der Kantstraße sehen wir jedoch, dass die bloße Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 kein Mehrgewinn für die Umwelt oder irgendeinen Verkehrsteilnehmer ist.

In jedem Monat nehmen die BVV-Fraktionen zu einem Thema Stellung, das von jeweils einer der sechs Fraktionen abwechselnd vorgegeben wird. Die Statements werden im Anschluss in der monatlichen Gazette abgedruckt und online gesammelt. Dabei gilt, kurz halten und nicht mehr als 1200 Zeichen verwenden.