Neugewinnungen von Unternehmen im Bezirk erfolgen momentan hauptsächlich durch Berlin-Partner. Der Bezirksbürgermeister bemüht sich hier kaum. Dem Ladensterben muss Einhalt geboten werden. Förderfibeln für Einzelhändler von der EU, Bund und Land könnten hier helfen. Der beunruhigende Händlerschwund auf den Wochenmärkten und in Einkaufsstraßen zeigt, dass allumfassend gedacht werden muss. Parkplätze dürfen nicht gänzlich der aktuellen Umgestaltung des Verkehrs geopfert werden, wie am Olivaer Platz: ansässige Dienstleister verlieren durch den Wegfall der Parkplätze Kunden und Einnahmen.
Der Mangel an Büroflächen zeigt auf, wie wichtig Hochhäuser sind. Der Bezirk muss hier stärker aktiv werden, anstatt auf Senatorin Lompscher im Senat zu warten. Unter Rot-Rot-Grün fehlt die Antwort, wie unter der jetzigen Verhinderungspolitik ein tragfähiges Wirtschaftskonzept aussehen soll. Die ablehnende Haltung gegen den Flughafen Tegel schwächt den Tourismus- und Messestandort City-West. Mit der Messe Berlin geht es ebenfalls nicht voran. Lösungsansätze gehen im „Zuständigkeits-Ping-Pong“ zwischen Bezirk und Senat verloren. Rot-Rot-Grün muss zeigen, wie die Einnahmen und Arbeitsplätze für den propagierten werbefreien Bezirk kompensiert werden sollen. Ideologische Träumereien helfen jedenfalls niemandem.