Die Sprecherin für Umwelt, Natur- und Klimaschutz und Grünflächen der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf, Stefanie Beckers, äußert sich zum Beschluss des Bezirksamts für ein bezirkliches Klimaanpassungskonzept:

„Grundsätzlich sind neue Konzepte zur städtebaulichen Anpassung an den Klimawandel zu begrüßen. Die Stadtgesellschaft und insbesondere vulnerable Gruppen müssen durch zusätzliche Verschattung, mehr Straßengrün und sinnvolle bauliche Veränderungen vor zunehmenden Hitzeperioden geschützt werden. Die Entsiegelung kleinerer und größerer Flächen sollte, wie ein gutes Regenwassermanagement, dabei helfen, dass der Boden größere Wassermassen bei Starkregen gut aufnehmen, speichern und die Luft kühlend wieder abgeben kann.

In Zeiten straff aufgestellter Haushalte ist jedoch darauf zu achten, dass alle hier getätigten Umbauten allein dann vorzunehmen sind, wenn diese bereits im allgemeinen Erfolgen bzw. wenn dafür darauf ausgelegte Fördermittel generiert werden können. Auch gilt es zu prüfen, ob die angedachten Maßnahmen tatsächlich zum gewünschten Ergebnis führen. Es gilt auf bundesweite Vergleiche zu achten und den Einfluss der städtebaulichen Veränderungen auf Temperatur, Wasserhaushalt etc. über die folgenden Jahre zu dokumentieren. Bei Entsiegelungen und baulichen Veränderungen des Straßenlandes sind darüber hinaus alternative Parkplätze zu schaffen, um Bürgerinnen und Bürger hier nicht noch weiter zu belasten. Auch dies muss mit geplant und finanziell abgesichert werden. Und letztendlich dürfen weitere Auflagen private Bauprojekte nicht noch teurer machen, als sie bereits sind. In Anbetracht der bezirklichen Wohnungsnot gilt es insbesondere hier, langfristige ökomisch-ökologische Anreize zu schaffen.“