Gute Nachrichten für den Breitscheidplatz: Die BVV Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich in ihrer letzten Sitzung auf Antrag der FDP-Fraktion für eine Überarbeitung des Sicherheitskonzepts Breitscheidplatz ausgesprochen. Noch vor der Sommerpause war bekannt geworden, dass der geplante Berlin-Schriftzug vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche 16 Meter lang und 3 Meter hoch werden soll. Die zuständige Denkmalschutzbehörde des Bezirks hat hier bereits eine Ablehnung angekündigt und auch die Landesdenkmalschutzbehörde steht dem Projekt kritisch gegenüber. Aus Sicht der FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf ist dies die richtige Entscheidung der Denkmalschützer, denn nach wie vor fehlt ein umfassendes Konzept zur Sicherung des Platzes und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, welches dem Ort gerecht wird.

Johannes Heyne, der stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion, sagte hierzu:

„Die Senatsinnenverwaltung und das Bezirksamt haben klargemacht, dass das Thema Sicherheit gegenüber dem Thema Stadtgestaltung und Denkmalschutz Priorität hat. Wesentliche Aufgabe des Staates ist es, die körperliche Unversehrtheit der Menschen zu garantieren. Ungeachtet dessen ist es auch staatliche Aufgabe, für funktionierende Infrastruktur und lebenswerte Orte zu sorgen. Die vorgestellten Sicherungsmaßnahmen für den Breitscheidplatz mögen dazu geeignet sein, die Sicherheit auf dem Platz zu verbessern, für einen lebenswerten innerstädtischen Platz sorgen sie jedoch mit Gewissheit nicht! Dabei ist es ein Leichtes, beide Anforderungen unter einen Hut zu bekommen und z. B. durch Stadtmöbel die Sicherheit zu verbessern. Allein die Anforderung, Sicherheit und Stadtgestaltung gemeinsam zu denken, wurde zu keiner Zeit formuliert!
Die FDP-Fraktion hat in dem nun beschlossenen Antrag vorgeschlagen, Stadtmöbel wie z. B. Bänke, Bushaltestellen, Kunst oder Mooswände, die ebenso als organische Luftfilter dienen, als Barrieren zu nutzen.
Der Breitscheidplatz ist für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einfach zu wichtig, als dass er durch überdimensionierte Schutzmaßnahmen beschädigt werden darf. Nach Auffassung der FDP-Fraktion haben das Bezirksamt und die BVV gemeinsam die Verantwortung, beim Senat die Sicherung des Platzes unter Berücksichtigung der Stadtgestaltung einzufordern!“