Projekt Beschreibung

Antrag: Baumbestand schützen, Ausbau des U-Bahnnetzes voranbringen

Antragsteller: Recke-Friedrich/Heyne/Bergmann/Beckers

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, gemeinsam mit dem Senat von Berlin auf die BVG einzuwirken, im Zuge der angekündigten Sanierung der Tunnelbauwerke unter dem Kurfürstendamm eine Bauweise zu wählen, die den Baumbestand am Kurfürstendamm schützt und den Verlust von Baumbestand auf das absolute Minimum reduziert. Weiterhin soll der Ausbau des U-Bahnnetzes bis mindestens zum Adenauerplatz, besser noch bis zum S-Bahnhof Halensee, angegangen werden.

Begründung:

Der Baumbestand am Kurfürstendamm ist stadtbildprägend für die City West und trägt erheblich zur Aufenthaltsqualität auf dem Boulevard bei. Jüngst wurde bekannt, dass im Zuge der erforderlichen Sanierungsarbeiten an den Tunnelbauwerken des U-Bahnnetzes sämtliche Bäume auf dem Mittelstreifen gefällt werden sollen. Der Verlust an Grünmasse ist inakzeptabel und im Zuge der Überlegungen, wie unsere Stadt auf den Anstieg der Temperaturen, die Beschattung vor Straßen und Wegen, die Schaffung von Verdunstungsflächen usw. reagieren soll, aus der Zeit gefallen. Weiterhin müssen die Planungen, wie der Kurfürstendamm langfristig vom dichten motorisierten Verkehr (ÖPNV und Individualverkehr) entlastet werden kann, um dort eine erhöhte Aufenthaltsqualität zu ermöglichen, weitergehen. Es bietet sich an, im Zuge der angekündigten Sanierung der Tunnelbauwerke die Verlängerung der U-Bahnlinie 1 zu realisieren. Wie hinlänglich bekannt ist, ist der U-Bahntunnel unter dem Kurfürstendamm in weiten Teilen bereits vorhanden und der U-Bahnhof Adenauerplatz im Rohbau bereits als Doppelstockbahnhof angelegt. Die geforderte Mobilitätswende verlangt einen leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV gerade in den hoch verdichteten Innenstadtbereichen, zu welchen der Kurfürstendamm zweifelsohne zählt. Weiterhin ist starker Zielverkehr im Bereich des Kurfürstendamms festzustellen. Dieser Zielverkehr, welcher zwangsläufig Stellplätze im Zielgebiet nach sich zieht, kann durch gute ÖPNV-Angebote reduziert werden.

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