Das Thema „Milieuschutz“ wird schon seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert – verständlicherweise bei knappem Wohnraum und explodierenden Mieten. So liegt ein Einwohnerantrag vor, das Gebiet zwischen Pulsstraße und Kaiserdamm in diesen Schutz mit aufzunehmen und auch die Bewohner der „Siedlung Westend“ fordern aus Sorge vor einer Verdrängung eine zeitnahe Einwohnerversammlung. Diese Vorgänge zeigen wieder einmal plastisch: Auf dem Wohnungsmarkt, auch hier in Charlottenburg-Wilmersdorf, liegt etwas im Argen.
Doch während die rot-rot-grüne Zählgemeinschaft nach einer Manifestierung des Status-quo für ihr Klientel ruft, sind wir Freien Demokraten überzeugt, dass unsere wachsende Stadt mehr als alles andere Zukunftsorientierung und Weiterentwicklung braucht. Dass Milieuschutz kein Allheilmittel ist und steigende Mieten dadurch nicht gestoppt werden können, darüber sind sich alle Fraktionen einig. Auch Stadtrat Oliver Schruoffeneger bestätigt, dass Milieuschutz Mieterhöhungen zwar verlangsamen könne, verhindern ließen sie sich dadurch jedoch nicht.
„In Zeiten von personellen Engpässen und zu langen Wartezeiten für Baugenehmigungen können wir uns kein solches Bürokratiemonster schaffen“ stellt Felix Recke, der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, fest und spielt damit auf die langwierigen Prozesse im Rathaus an. „Es geht uns ja nicht um Luxussanierungen, sondern zum Beispiel den Erwerb einer Wohnung als eigene Altersvorsorge.“ Die Stadt brauche Mut für Bauvorhaben, nicht nur zu gesetzlichen Verordnungen, so Recke weiter.