Am heutigen Tage haben die Arbeiten zur Einrichtung eines temporären Radwegs auf der Kantstraße und der Neuen Kantstraße in Berlin-Charlottenburg begonnen. Bereits vor der Corona-Pandemie forderte die FDP-Fraktion mit einem umfangreichen Antrag den Umbau der Kantstraße, der u. a. eine Veränderung des Straßenquerschnitts vorgesehen hatte. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen, denen eine Untersuchung der Kantstraße durch die TU-Berlin vorausging, sollte die Kantstraße künftig für alle Verkehrsteilnehmer sicher und schnell befahrbar sein, insbesondere die Radinfrastruktur sollte verbessert werden. Eine konstruktive Debatte und Abstimmung zu den konkret vorgeschlagenen Maßnahmen hat es mit Rot-Grün-Rot bedauerlicherweise nicht gegeben! Umso verwunderter zeigt sich die FDP-Fraktion nun über den sogenannten Pop-Up-Radweg, der quasi über Nacht aus dem Boden gewachsen ist.
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf, Felix Recke, führte hierzu aus:
„Bei dem Pop-Up-Radweg an der Kantstraße handelt es sich eher um einen populistischen Versuch, die Corona-Krise zu nutzen, um von den Versäumnissen beim Ausbau von Radwegen der letzten Jahre abzulenken. Es ist zu befürchten, dass aus dem Provisorium ein Dauerzustand wird, ohne über eine grundlegende Umgestaltung der Straße nachzudenken. Die neue Anordnung gefährdet sogar Radfahrer, da Autos und Lieferdienste zukünftig den Radweg queren müssen, um zur Parkspur zu gelangen. Das ist nicht durchdacht!“
Die FDP-Fraktion hält daher einen ganzheitlichen Ansatz und eine Neuaufteilung des Straßenraums in der Kantstraße für unbedingt erforderlich, um die Verkehrssicherheit für alle zu erhöhen. Rot-Grün-Rot muss endlich das Mobilitätsgesetz ernst nehmen und den Verkehrsfluss insgesamt verbessern. Hierzu gehören neben einem Radweg, auch eine Busspur, ein Parkleitsystem und Lieferzonen.