Die FDP-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf zeigt sich verwundert über die Meldungen, dass die Finanzierung für die berühmte Weihnachtsbeleuchtung auf dem Kurfürstendamm immer noch nicht gesichert sei. Bei der Haushaltsdebatte für die Jahre 2020/2021 hatte die FDP-Fraktion bereits einen Antrag eingereicht, dass sich notfalls der Bezirk mit 100.000 Euro pro Jahr an den Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung für die nächsten Jahre beteiligen
möge. Dieser wurde ohne Debatte von Rot-Rot-Grün abgelehnt. Nun ist vom Bezirksamt in der Berliner Morgenpost bestätigt worden: Die Weihnachtsbeleuchtung am Ku’damm fällt in diesem Jahr wesentlich kleiner aus, da die Finanzierung ungewiss ist.
Rot-Rot-Grün auf Landesebene hatte die Wall GmbH abgeschossen. Der Stadtmöblierer hatte mit verschiedenen Partnern auch die Ku’damm-Beleuchtung finanziert und im Gegenzug hierfür Werbeanlagen erhalten. Rot-Rot-Grün meinte, dass für den Berliner Haushalt mehr zu erwirtschaften sei, wenn die Leistungen der Wall GmbH neu vergeben würden. R2G hat bei dem Vorgang immer wieder versichert, dass die Leistungen auf dem gewohnten Niveau durchgeführt würden. Dieses Ziel wurde nun nachweislich verpasst. Nun springt die Privatwirtschaft mal wieder ein und die AG City, eine Interessensgemeinschaft der privaten Wirtschaft, versucht, die Beleuchtung zu retten. Die Finanzierung des Projekts durch Einzelhändler am Ku‘damm, die ohnehin durch die Corona-Krise um Ihre Existenz bangen müssen, ist verständlicherweise schwierig.
Maximilian Rexrodt, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion:
„Bezirk und Senat müssen sich für dieses wichtige Markenzeichen der City West und den Einzelhandel in dieser Stadt einsetzen. Die Geschäftsinhaber haben nicht nur aufgrund der Pandemie Existenzängste, sondern auch die Konkurrenz des Online-Handels trifft sie hart. Daher muss den Kunden gerade zur Weihnachtszeit ein besonderes Einkaufserlebnis geboten werden – und zu dem gehört zweifelsfrei die spektakuläre Beleuchtung dieses renommierten Einkaufsboulevards. Aber Rot-Rot-Grün ist es das Wichtigste, den werbefreien Bezirk durchzudrücken. Dabei ist es offenbar völlig irrelevant, ob der Ku‘damm als Einzelhandelszentrum überlebt oder nicht.“