Die Idee der Deckelung der A 100, welche die FDP erstmals im Jahr 2016 öffentlich äußerte und sich seither auch bei anderen Parteien großer Zustimmung erfreut, erhielt in der vergangenen Sitzung der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf einen Dämpfer. Der von der FDP-Fraktion bereits im September 2018 gestellte Antrag, welcher eine Machbarkeitsstudie zur Deckelung der A 100 im gesamten Bezirksgebiet von Charlottenburg-Wilmersdorf forderte, wurde nach unzählbaren Vertagungen durch die Mitglieder der Zählgemeinschaft als „durch Verwaltungshandeln“ erledigt erklärt. Obwohl die Grünen im Deutschen Bundestag und die SPD im Abgeordnetenhaus von Berlin gefordert haben, die Deckelung der A 100 zu prüfen, sprachen sich die Vertreter der vorgenannten Parteien in der BVV nun gegen eine Prüfung der Deckelung aus. Und dies, obwohl sie zuletzt bei der von den Bürgerinitiativen Klausener Platz und Westend organisierten Demonstration
am 6. Juni 2020 vollmundig erklärt hatten, die Deckelung müsse kommen und die Autobahnabfahrt Kaiserdamm verlegt werden, um die Anwohner vor Emissionen zu schützen.

Johannes Heyne, der stellv. Vorsitzende der FDP-Fraktion, sagte hierzu:

„Die vom Senat von Berlin bei der DEGES in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie betrachtet nur einen winzigen Teilabschnitt der die den Bezirk zerschneidende Stadtautobahn. Der Mut zur Verbesserung der Situation fehlt völlig! Die Zusagen an die Bürgerinnen und Bürger durch die SPD und die Grünen werden gebrochen.
Meiner Aufforderung, die Zählgemeinschaft möge ihre ablehnende Haltung zum Ziel des Antrages überdenken und ihre Zusagen an die Bürgerinnen und Bürger am Klausener Platz und in Westend einhalten, wurde negiert. Es ist sehr schade, dass die Zählgemeinschaft die Chancen, die sich durch eine Deckelung der A 100 ergeben, nicht erkennt.“