„Das Charlottenburger Mommsenstadion wurde jüngst für zwei Millionen Euro saniert. Während der Europameisterschaft sollte es als Trainingsstätte vom österreichischen Fußballverband genutzt werden. Hierfür musste der Rasen auf Turniertauglichkeit gebracht werden. Da die Rasenfläche im Zuge der Sanierung erneuert und mit einer Rasenheizung ausgestattet wurde, konnten zum Rasenschnitt keine schweren Maschinen eingesetzt werden, der Rasen musste per Hand gemäht werden. Das erfolgte durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Kosten für die Rasenpflege beliefen sich auf insgesamt 25.000,00€ monatlich bei einem Rasenschnitt von zweimal wöchentlich. Umgerechnet ergibt das 8 Schnitte im Monat. Das bedeutet 3125,00€ pro Schnitt. Setzt man zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter an für den Rasenschnitt, dann haben beide pro Tag 1562,50€ verdient oder 195,00€ pro Stunde.
Genutzt wurde das Mommsenstadion nicht, die österreichische Nationalmannschaft trainierte lieber im Olympiapark. Die Rasenpflege nach UEFA-Kriterien war also für die Katz. Und die Kosten? Die sollen nun beim Bezirk, der eine Haushaltssperre verhängen musste, bleiben. Was hätte man mit 25.000,00€ nicht alles machen können? Doch der Senat weigert sich bisher, die Kosten dem Bezirk zu erstatten! Obwohl der Senat das Mommsenstadion selbst als Trainingsstätte der UEFA angeboten hatte. Als FDP-Fraktion stehen wir hier auf dem Standpunkt: Wer bestellt, bezahlt! Also lieber Senat, erstatte dem Bezirk die entstandenen Kosten!“
Johannes Heyne, stellv. Fraktionsvorsitzender