Die Entwicklungen des Händlersterbens der letzten Jahre ist für die Nahversorgungsstandorte in unserem Bezirk bedrohlich. Zuletzt wurde die Problematik mit der öffentlichen Diskussion über die möglichen Schließungen von Karstadt untermauert. Der Standort Wilmersdorfer Straße wurde zwar für 3 Jahre gerettet, aber damit wir in drei Jahren nicht vor derselben Problematik stehen, muss die kommunale Politik jetzt reagieren. Um in Zeiten des Strukturwandels und harten Standortwettbewerbs konkurrenzfähig zu sein, muss insgesamt eine Aufwertung der Einkaufsstraßen im Bezirk erfolgen. Zum einen muss die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Dazu gehört, dass mehr Platz für Straßencafés und Sitzgelegenheiten geschaffen und der Vermüllung scharf entgegengetreten wird. Außerdem müssen mehr Lieferzonen und Parkleitsysteme geschaffen werden, damit Staus und der Parksuchverkehr reduziert werden. Außerdem sollten komfortable Abstellmöglichkeiten für Fahrräder eingerichtet werden. Das Einkaufen muss für die Kunden so bequem wie möglich sein.

Weiterhin müssen attraktive Rahmenbedingungen für Investoren ausgestaltet und die Qualität der Märkte erhöht werden. Eine gute öffentliche Infrastruktur wie bspw. durch das Bürgeramt in der Wilmersdorfer Straße trägt ebenfalls zur Attraktivität bei. Wenn dann noch Kulturprogramme und gastronomische Erlebnisse angeboten werden, bieten die Einkaufsstraßen im Bezirk genau das, was der Einkauf im Internet nicht kann: ein wahres Einkaufserlebnis.

In jedem Monat nehmen die BVV-Fraktionen zu einem Thema Stellung, das von jeweils einer der sechs Fraktionen abwechselnd vorgegeben wird. Die Statements werden im Anschluss in der monatlichen Gazette abgedruckt und online gesammelt. Dabei gilt, kurz halten und nicht mehr als 1200 Zeichen verwenden.