Projekt Beschreibung

Antrag: Tauentzien probeweise als Fußgängerzone

Antragsteller: Recke/Heyne/Rexrodt/Tschörtner

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich gegenüber der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz und gemeinsam mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg dafür einzusetzen, dass die Tauentzienstraße über einen ausgewählten Zeitraum zwischen Joachimsthaler Straße und Wittenbergplatz als Fußgängerzone ausgewiesen wird. Beispielsweise sollte hier als erster Schritt geprüft werden, ob der Weihnachtsmarkt von der Gedächtniskirche ausgehend zum Wittenbergplatz im gesamten Straßenraum erweitert werden könnte. In Betracht kommt auch eine Sperrung der Straße während der Sommerferien. Langfristiges Ziel soll die dauerhafte Verkehrsberuhigung in diesem Abschnitt zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der City West sein. Dafür ist es notwendig, dass die Auswirkungen auf das städtische Zusammenleben (Wirtschaft, Verkehr, Soziales) erprobt werden. Dies ist im Rahmen eines  wissenschaftlichen Gutachtens zu begleiten, woraus Empfehlungen für die Stadtgestaltung hervorgehen sollen. Die Empfehlungen sollen auch Varianten enthalten, bei der nur eine Seite der Tauentzienstraße gesperrt wird und auf der anderen Seite weiter Bus-, Taxi- und Fahrradverkehr möglich bleiben.

Begründung:

Die Aufenthaltsqualität rund um den Breitscheidplatz, die Tauentzienstraße und den Kurfürstendamm lädt immer weniger zum Verweilen ein. Mit der probeweisen Ausweisung einer Fußgängerzone auf der Tauentzienstraße soll diesem Trend entgegengewirkt werden. Die City West muss neue Impulse für die Stadtgestaltung der Zukunft setzen. Andere Städte, wie Wien mit der Fußgängerzone Mariahilfer Straße, machen es vor. Dabei muss ein gesamtstädtisches Konzept dafür sorgen, dass der Verkehr weiter fließt, die lokale Wirtschaft profitiert und die Besucherinnen und Besucher und Anwohnerinnen und Anwohner an Lebensqualität dazugewinnen. Um die Auswirkungen langfristig abzuschätzen, soll mindestens über einen Zeitraum von mehreren Wochen eine repräsentative Untersuchungsphase durchgeführt werden. Die Sperrung für ein einzelnes Wochenende wie an der Friedrichstraße ist nicht ausreichend, um eindeutige Untersuchungsergebnisse zu erhalten. Die Erreichbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer muss dauerhaft gewährleistet werden. Dazu zählt auch, dass der oberirdische Verkehr stärker in den Untergrund verlagert wird. Hierzu zählt der Bau von Fahrrad- und PKW-Tiefgaragen und die Verlängerung der U-Bahnlinie zur westlichen Ringbahn.

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